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Kaffeewissen

Kaffeeanbau durch Kleinstbauern

Geschätze Lesezeit: 4 Minuten

Der Kaffeeanbau beginnt mit kleinen Setzlingen: Je nach Bedarf werden einer äthiopischen Bauernfamilie fünf bis zehn Kaffee-Setzlinge und natürliches Düngematerial kostengünstig zur Verfügung gestellt, damit sie laufend neue Pflänzchen groß ziehen können. Erst nach drei bis fünf Jahren können von Jungpflanzen die ersten Kaffeekirschen geerntet werden. Die kleinen bäuerlichen Betriebe in Äthiopien arbeiten unabhängig voneinander, aber die Zusammenarbeit in Kooperativen erleichtert ihnen den Alltag wesentlich. 

KAFFEEANBAU IST EIN GANZJAHRESJOB

Die Kaffeeblüte in Äthiopien beginnt Ende Februar, die laufende Pflege der Bäume bringt frühestens im Juni erste Früchte. Ihre Reife erlangt die rote Kaffeekirsche etwa ab Oktober und bis in den Dezember. Nur die vollständig gereiften Kirschen werden händisch gepflückt, gewogen und noch am selben Tag zu Fuß, mit dem Esel oder anderen verfügbaren Transportmitteln zu den Kooperativen gebracht. Jeder Bauer wird dort direkt ausbezahlt.  

QUALITÄTSKONTROLLE: MEHRSTUFIG, UNABHÄNGIG

Für die unabhängige Bewertung der Kaffeequalität verantwortlich zeichnet die ECX, die Ethiopian Commodity Exchange. Sie vergibt Zertifikate von der Bestnote 1 bis zur Note 9. Die “Oromia Coffee Farmers Cooperative Union”, arbeitet gemeinsam mit den Bauernfamilien an der Qualitätssicherung. Ziel ist, zuverlässig Noten von 1 bis 4 zu erreichen – und damit auch den besten Preis.

VERPACKUNG, TRANSPORT, EXPORT

Nach dem Verkauf werden die Kaffeebohnen im Landesinneren von den örtlichen Lagern zu den Zentrallagern und schließlich zur letzten Verarbeitungsstelle geliefert. Dort werden sie in 60-kg-Jutesäcke verpackt, die für den weltweiten Versand geeignet sind. Es ist Aufgabe der Oromia Coffee Farmers Cooperative Union, dass der Rohkaffee den Hafen von Dschibuti erreicht und pünktlich an den vom Käufer bestimmten Spediteur übergeben wird. Die Röstung wird in den meisten Fällen im Importland vorgenommen.


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