Ras El Hanout: Ein Gewürz in 1001 Varianten
Ras el Hanout ist Chefsache, im wahrsten Sinne des Wortes. Es heißt nämlich „Chef des Ladens“. Traditionell darf das Rezept für diese Gewürzmischung tatsächlich nur der Ladenbesitzer kennen. Und diese Tradition hält sich in Marokko, Algerien und Tunesien bis heute ziemlich gut, weshalb es auch unzählige unterschiedliche Varianten von Ras el Hanout gibt, von deren genauer Zusammensetzung keine Menschenseele weiß. Bis zu 30 Gewürze werden kombiniert und die süßlich-würzige Geschmacksoffenbarung streng gehütet. Dabei ist jedem Händler auf den Basaren des Maghreb natürlich klar, die beste aller Mischungen – die perfekte Formel – gefunden zu haben. Danach zu fragen, wäre allerdings ein handfester Affront und ist Tourist:innen nicht geraten. So manch neugieriger Bummler soll schon vom Markt verscheucht worden sein, weil er die Nase zu tief in geheime Angelegenheiten gesteckt hat.
Ras el Hanout ist eine Kunst und wird geehrt wie ein sehr geschmackvolles Heiligtum. Aus der nordafrikanischen Küche ist es gar nicht mehr wegzudenken. Im Restaurant steht es auf jedem Tisch, in der Küche wird Couscous und Reis ebenso damit verfeinert wie Lamm oder Gemüseeintöpfe. Wir streuen außerdem gerne eine Prise Ras el Hanout in den Hummus und snacken ihn mit Weißbrot oder frischen Gemüsesticks. Unser Hummus-Rezept dürfen wir sogar mit dir teilen.
Heute findet man Ras el Hanout überall auf der Welt, in 1000 wunderbar mystischen Varianten. 1001, zählt man unsere mit. Da ist Pfeffer, Koriander, Ingwer, Kümmel, Fenchel, Kardamom und Muskat drin (mehr dürfen wir nicht verraten).