Die kenianische Kunst des Korbflechtens
Die Kunst des Korbflechtens wurde schon in den frühen 30-er Jahren in der Region Makueni in Kenia entwickelt. Die Frauen dort verwendeten getrocknete Bananen- und Palmblätter, Wolle, Bambus und Sisalfasern und flochten daraus Körbe zum Transport der Ernte, zum Tragen von Waren auf Märkte, oder zum Aufbewahren von Lebensmitteln. Jene Körbe, die zur Wasserspeicherung vorgesehen waren, wurden erst gewebt und anschließend innen mit Lehm bestrichen um das Ablaufen des Wassers zu verhindern.
Auch heute noch existiert die Tradition des Korbflechtens im Südosten Kenias, Teilen Ghanas und Ruandas wo sich die Weberinnen, die das Wissen von ihren Müttern und Großmüttern gelernt haben, zu Frauen-Kooperativen wie der "Muthei Women Group", oder der "Fatima Weaving Group" zusammengeschlossen haben. Die Technik hat sich in Bezug auf Materialien und Aussehen der Zeit angepasst. Heute nutzt man vermehrt die idealen Eigenschaften des robusten Sisals, das in kräftigen, leuchtenden Farben eingefärbt und gezwirnt wird. Durch praktische Griffe aus Leder oder Sisalriemen hat man die Einsatzfähigkeit der Körbe noch weiter optimiert.
Diese kenianischen kleinen Kunsthandwerke werden mittlerweile weltweit in viele Ländern verkauft. Und das ist auch wichtig, denn ohne Einnahmen durch die Körbe, würde dieses Handwerk wohl in Vergessenheit geraten. So haben wir das Glück, uns auch hier mit den bunten, fröhlich stimmenden Unikaten ein Stück des afrikanischen Lebensgefühls als dekorativen Blickfang nach Hause holen zu können.