Cold Brew und wie du ihn selbst machst
Zwischen Tradition und Trend
Mit kaltem Wasser
aufgießen statt mit heißem Wasser brühen! Wer Kaffee trinkt und am
neuesten Stand sein will, kommt am Cold Brew nicht vorbei. In der
Flasche, in der Dose oder aus dem Zapfhahn – Cold Brew ist einer der
größten Kaffeetrends der letzten Jahre. Und das nicht zu unrecht. Er ist
milder und weniger bitter als andere Kaffeesorten, praktisch zum
Mitnehmen, hält deutlich länger und soll noch dazu gesundheitsfördernd
wirken und das Risiko von Herzerkrankungen verringern. Vor allem aber
ist er in der Sommerhitze die kalte Alternative zum heißgebrühten
Original und auf jeden Fall empfehlenswerter als dein ausgekühlter
Morgenkaffee.
Andererseits, von einem neuen Trend zu sprechen, ist eigentlich nicht ganz richtig. Schon im 17. Jahrhundert sollen niederländische Kaufleute im heutigen Indonesien die kalte Zubereitung als Notlösung für unterwegs erfunden haben. Zu einer angesagten Spezialität machten es dann die Japaner, deren Cold-Brew-Variante „Kyoto Kaffee“ auf eine 400 Jahre lange Tradition zurückblickt. Doch egal ob neuer Trend oder alte Tradition, Cold Brew ist köstlich, also zeigen wir dir, wie du ihn selber machen kannst.
Cold Brew einfach zu Hause machen
Was du für den selbstgemachten Cold Brew bauchst:
- 100g Afro Coffee (Wir empfehlen Dark & Elegant, Bio.)
- 1l Wasser
- Eiswürfel
- 12–24 Stunden Zeit
Wenn
du heute Gäste eingeladen hast und selbstgemachten Cold Brew servieren
willst, bist du leider ein bisschen zu spät dran. Cold Brew verlangt ein
bisschen Geduld, dafür ist er umso einfacher zu machen. Zunächst musst
du die Kaffeebohnen grob mahlen und in ein Gefäß füllen. Den Kaffee
gießt du mit einem Liter kaltem Wasser auf und rührst kräftig um. Ab
damit in den Kühlschrank, jetzt hast du dir eine Pause verdient. Eine
mindestens 12 Stunden lange Pause, um genau zu sein. Bis später!
Willkommen zurück! Sind 12 Stunden schon um? Dann hol den Kaffee aus dem Kühlschrank. Im kalten Wasser haben sich Säure und Bitterstoffe gelöst, das Ergebnis ist mild und fruchtig. Um deinen Cold Brew zu finishen, musst du ihn jetzt nur mehr durch einen Kaffeefilter schicken und mit Eiswürfeln servieren.
Cold Brew in drei Minuten?
„12
Stunden warten? Ich will JETZT meinen Cold Brew!“, das dachten sich ein
paar kaffeeliebende Forscher:innen aus Duisburg. Also konzipierten sie
kurzerhand eine Cold-Brew-Schnell-Brau-Maschine. Mit ultrakurzen
Laserimpulsen bearbeiten sie das Kaffeepulver im Wasser, ohne dabei
Hitze zu erzeugen. So können Koffein und Aromastoffe effektiv vom Pulver
gelöst werden. Drei Minuten später ist der Cold Brew fertig, sieht
gleich aus und schmeckt gleich wie das Original und hat eine ähnliche
Koffeinkonzentration wie heiß gebrühter Kaffee. Bis der Cold-Brew-Laser
zu erschwinglichem Preis für den Privathaushalt zu kaufen ist, wird
allerdings noch viel Kaffee den Filter hinunterrinnen. Bis dahin
verweisen wir gerne auf unser Rezept hier drüber!